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En Ängel und e Düüfel kämpfe um d Seele vom ene Bischof, wo am stärbe isch. Katalanischs Tempera-Gmäld, 15. Joorhundert

Dr Usdruck Seel het e Hufe Bedütige, je noch de underschidlige müthische, religiöse, filosofische oder psüchologische Dradizioone und Leere, won er din vorchunnt. Im hütige Sproochgebruuch isch vilmol d Gsamthäit vo alle Gfüül und gäistige Vorgäng bim Mensch gmäint. In däm Sinn isch d „Seel“ witgehend synonym mit em Begriff Psyche. „Seel“ cha aber au e Brinzip bezäichne, wo von em aagnoo wird, ass d Gfüül uf em basiere, ass es si ordnet und au ass es körperligi Vorgäng verursacht oder beiiflusst.

Drüber uuse git s religiösi und filosofischi Konzept, wo „Seele“ in ene sich uf en immateriells Brinzip bezieht, wo as Drääger vom Lääbe vom ene Indiwiduum und sinere Identidäät ufgfasst wird, wo sich im Lauf vo dr Zit nit anderet. Vilmol isch mit däm d Aanaam verbunde, ass d Seel vo dr Existänz vom Körper und vo däm sim füüsische Dood unabhängig und eso unstärblig sig. Dr Dood wird denn as dr Vorgang dütet, wo sich d Seel und dr Körper drenne. In mängge Dradizioone wird gleert, ass d Seel scho vor dr Züügig existiert, si wurd nume e Zitli im Körper woone und dä as Wärkzüüg verwände oder sig in im wie im ene Gfängnis iigsperrt. In e Hufe Leere vo dere Art macht die unstärbligi Seel elläi d Person us; dr vergänglig Körper wird as unwääsentlig oder as e Belastig und Hindernis für d Seel aagluegt. E Hufe Müthe und religiösi Dogma mache Ussaage über s Schicksal, wo dr Seel noch em Dood vom Körper blüet. Vilmol wird aagnoo, ass e Seelewanderig (Reinkarnazioon) stattfindet, das häisst, ass d Seel in verschiidene Körper äim noch em andere dehäi sig.

In dr modärne Filosofii wird e bräits Spektrum vo stark divergierende Aasetz diskutiert. Es goot vo Posizioone, wo vo dr Existänz von ere äigeständige, seelische Substanz usgönge, eo vom Körper unabhängig isch, bis zum eliminative Materialismus, wo alli Ussaage über Mentals für nid aagmässe haltet, wil s in der Realidäät nüt gir, won em entspricht; alli schiinbar „mentale“ Zueständ und Vorgäng chönne uf s Biologische reduziert wärde. Zwüsche dene radikale Posizioone stöön underschidligi Modäll, wo zwar nid sääge, ass s Mentale kä Realidäät häig, aber dr Begriff vo dr Seel nume bedingt im ene mee oder weniger schwache Sinn zuelöön.

Litratuur[ändere | Quälltäxt bearbeite]

Allgemäins

  • Jan N. Bremmer: Die Karriere der Seele. Vom antiken Griechenland ins moderne Europa. In: Bernd Janowski (Hrsg.): Der ganze Mensch. Zur Anthropologie der Antike und ihrer europäischen Nachgeschichte. Akademie Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-05-005113-0, S. 173–198
  • Gerd Jüttemann u. a. (Hrsg.): Die Seele. Ihre Geschichte im Abendland. Psychologie Verlags Union, Weinheim 1991, ISBN 3-621-27114-7
  • Béla Révész: Geschichte des Seelenbegriffes und der Seelenlokalisation. Enke, Stuttgart 1917

Religionswüsseschaft

  • Johann Figl, Hans-Dieter Klein (Hrsg.): Der Begriff der Seele in der Religionswissenschaft. Königshausen & Neumann, Würzburg 2002, ISBN 3-8260-2377-3
  • Hans-Peter Hasenfratz: Die Seele. Einführung in ein religiöses Grundphänomen. Theologischer Verlag, Züri 1986, ISBN 3-290-11567-4

Philosophischi Übersichts- und Gsamtdarstellige

  • Katja Crone u. a. (Hrsg.): Über die Seele. Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-29516-8 (Aufsätze zur Philosophiegeschichte und Beiträge zur Diskussion im 21. Jahrhundert)
  • Sandro Nannini: Seele, Geist und Körper. Historische Wurzeln und philosophische Grundlagen der Kognitionswissenschaften. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-631-54883-4

Biologii

  • Olaf Breidbach: Die Materialisierung des Ichs. Zur Geschichte der Hirnforschung im 19. und 20. Jahrhundert. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1997, ISBN 3-518-28876-8
  • Michael Hagner: Homo cerebralis. Der Wandel vom Seelenorgan zum Gehirn. Insel, Frankfurt a. M. 2000, ISBN 978-3-458-34364-6

Weblingg[ändere | Quälltäxt bearbeite]

 Commons: Seel – Sammlig vo Multimediadateie

Fuessnoote[ändere | Quälltäxt bearbeite]


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